Patienten-Information

Vorstellung in unserer Praxis

Die Vorstellung in unserer Praxis erfolgt in der Regel mit einer Überweisung oder auf Empfehlung vom Hausarzt oder einen Facharzt (Neurologen, Orthopäden, Chirurgen). Wenn der Verdacht auf ein Nervenkompressionssyndrom, z.B. Karpaltunnelsyndrom oder Kubitaltunnelsyndrom, besteht, ist die vorherige Untersuchung und Abklärung durch einen Neurologen sinnvoll.

Sie können sich sowohl zur Untersuchung und Beratung als auch direkt zur Operation einer bereits festgestellten Erkrankung (Operationskatalog, häufige Krankheitsbilder) vorstellen. Der Termin zur Vorstellung kann durch den überweisenden Arzt oder den Patienten selbst bzw. seine Angehörigen telefonisch vereinbart werden (Kontakt/Anfahrt).
Bitte bringen Sie Ihre Krankenversichertenkarte und ggf. den neurologischen Befundbericht mit.

Wir betreiben ein aktives Beschwerdemanagement. Zur Äußerung von Lob und Tadel liegen im Wartebereich Formulare bereit.

Vor der Operation

Blutverdünnende Medikamente müssen nach Rücksprache mit dem Hausarzt rechtzeitig vor der Operation abgesetzt werden. Bei Medikamenten, die das Anhaften von Blutplättchen erschweren (Thrombozytenaggregationshemmer), z.B. Aspirin, ASS, Godamed oder Plavix, ist ein Absetzen 10 Tage vor dem geplanten Eingriff notwendig und meistens auch ohne Ersatz durch ein anderes Medikament möglich.

Nach Rücksprache mit dem Hausarzt ist bei Medikamenten, welche die Blutgerinnung beeinflussen (Antikoagulantien, Vitamin K-Antagonisten), z.B. Marcumar oder Falithrom, die Umstellung auf ein Heparin- oder Heparin-ähnliches Präparat notwendig. Diese Medikamente werden als Spritzen unter die Haut einmal täglich verabreicht. Nach Umstellung von Marcumar auf Heparin muß der Quick-Wert vor der geplanten Operation auf mindestens 60% angestiegen sein (INR kleiner 1,5). Das Heparin-Präparat sollte am Operationstag erst am Abend, d.h. nach dem Eingriff, gespritzt werden. Neue orale Antikoagulantien wie z.B. Xarelto, Pradaxa und Eliquis sollten nach Erörterung mit dem Hausarzt 24-48 Stunden vor dem Eingriff abgesetzt werden.

Am Tag nach der Operation ist die Einnahme von Medikamenten wie Aspirin, ASS, Godamed, Plavix, Xarelto, Pradaxa und Eliquis wieder wie gewohnt möglich. Bei Medikamenten wie Marcumar oder Falithrom ist in enger Rücksprache mit dem Hausarzt eventuell zunächst eine erhöhte Dosierung notwendig. 

Alle anderen Medikamente, z.B. zur Behandlung eines erhöhten Blutdrucks, einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), eines erhöhten Cholesterinspiegels oder einer Schilddrüsenfunktionsstörung, brauchen nicht abgesetzt werden, sondern sollten auch am Operationstag eingenommen werden.

Bei Operationen an Hand oder Arm müssen Fingerringe entfernt werden. Wenn dies nicht ohne weiteres möglich ist, suchen Sie bitte einen Juwelier zur Entfernung auf. Ansonsten sind auch wir gerne behilflich.

Nüchtern zu sein, ist nicht notwendig, d.h. Sie können frühstücken oder bei Eingriffen am Nachmittag auch ein Mittagessen zu sich nehmen. Das selbständige Führen eines Pkw ist nach der Operation nicht möglich, weswegen die Heimfahrt mit einem Chauffeur oder öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen sollte. Bei Operationen am Fuß ist in jedem Fall die Heimfahrt im Pkw mit Chauffeur notwendig. 

Der operative Eingriff

Die ambulante Operation wird in der Regel in örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) und Blutleere durchgeführt (Häufige Krankheitsbilder). Diese Blutleere wird durch eine Druckmanschette am Oberarm oder Unterschenkel erreicht und ist meistens nur für einige Minuten erforderlich. Durch die örtliche Betäubung ist die eigentliche Operation nicht schmerzhaft, gelegentlich wird jedoch ein gewisses Druckgefühl verspürt.

Bei einigen Operationen wird am Ende eine kleine Drainage eingelegt (Häufige Krankheitsbilder). Zur Behandlung von möglichen Wundschmerzen nach der Operation ist die Versorgung mit Schmerztabletten gewährleistet. Nach dem Eingriff sollten Sie sich noch für mindestens 15 Minuten in unserer Praxis aufhalten, da eine Nachblutung bzw. ein Durchbluten des Verbands gelegentlich auftreten kann.

Nach der Operation

Um ein Anschwellen der Hand oder des Armes nach der Operation zu vermeiden und um eine rasche Wundheilung zu erreichen, sollten Hand und Arm in den ersten Tagen in Brusthöhe gehalten und geschont werden. Eine Armschlinge ist hierzu nicht notwendig. Bei Operationen am Fuß sollten Fuß und Bein in den ersten Tagen konsequent und in den folgenden Tagen überwiegend hochgelagert werden (Häufige Krankheitsbilder).

Eine aktive Fingergymnastik ist bei Eingriffen an der Hand oder am Arm frühzeitig erforderlich. Wenn nicht anders vereinbart, erfolgt am ersten Tag nach der Operation der erste Verbandswechsel durch den überweisenden Arzt oder den Hausarzt, die auch die weitere Nachbehandlung bis zum Entfernen der Fäden durchführen können. Solange das Nahtmaterial vorhanden ist, sollten die Wunde wie auch der Verband oder das Pflaster nicht nass werden. Wenn dies trotzdem geschieht, müssen das Wundareal getrocknet und ein neues Pflaster aufgeklebt werden. Waschen oder Duschen sind möglich, wobei ein wasserdichter Schutzhandschuh oder ein Duschpflaster (erhältlich in Apotheken) notwendig sind. Die insgesamt seltenen Komplikationen sind für die häufigen Krankheitsbilder in den entsprechenden Abschnitten beschrieben (Häufige Krankheitsbilder).

Treten unvorhergesehene Schwierigkeiten auf, wie z.B. erhebliche Schmerzen, Bewegungseinschränkungen der Gelenke oder eine starke Schwellung, so suchen Sie bitte unbedingt wieder unsere Praxis auf, die an allen Werktagen des Jahres geöffnet ist. Selbstverständlich stehen wir Ihnen bei Problemen und Fragen gerne zur Verfügung. Für Patienten, die von uns operiert wurden, sind wir in dringenden Fällen immer telefonisch erreichbar.